Krebswarnhinweise: Brauereien begrüßen „Regelung mit Augenmaß“

 

Krebswarnhinweise: Brauereien begrüßen „Regelung mit Augenmaß“

 


Wien, 17.02.2022 – Der Antrag zu EU-weiten Krebswarnhinweisen auf alkoholische Getränke, also auch auf Bier- und Weinflaschen sowie zu einem Sport-Sponsoringverbot für die Alkoholwirtschaft wurde gestern im Europäischen Parlament abgelehnt. Der Obmann des Verbandes der Brauereien Österreichs, Sigi Menz, begrüßt in einer ersten Stellungnahme „eine Regelung mit Augenmaß, die zwar die Gefahren nicht verharmlost, aber gleichzeitig auch nicht über das Ziel hinausschießt. Es geht vor allem um den Schutz von Minderjährigen.“ Schließlich sei der verantwortungsvolle Umgang mit dem Genussmittel Bier seit vielen Jahren ein zentrales Thema der heimischen Verbandsarbeit sowie zahlreicher Kommunikationsaktivitäten. Warnhinweise auf den Etiketten hingegen „verallgemeinern das Gefährdungspotenzial auf unzulässige Weise, fördern die Bürokratie und bedeuten für die von der Corona-Krise betroffenen Brauereien eine unnötige zusätzliche Belastung“, so Menz.

Es gehe vor allem um den Kampf gegen Alkoholmissbrauch und um den Schutz von Minderjährigen, so Menz, „und das unterstützen wir zu 100 Prozent.“ Gemeinsam mit dem europäischen Dachverband, den Brewers of Europe, und dem Deutschen Brauer Bund sei es gelungen, deutliche Verbesserungen an dem Bericht des Europaparlaments zu einer europäischen Gesamtstrategie im Kampf gegen den Krebs zu erreichen. Statt Gesundheitswarnhinweisen auf alkoholhaltigen Getränken soll es jetzt Informationen über einen maßvollen und verantwortungsbewussten Alkoholkonsum geben. Das vollständige Verbot von Sport-Sponsoring durch die Alkoholwirtschaft wurde nun durch eine Formulierung ersetzt, nach der sich das Verbot nur auf solche Sportveranstaltungen bezieht, die hauptsächlich von Minderjährigen besucht werden. Zudem konnte erreicht werden, dass in zwei Fällen der Entschließung der Begriff „Konsum“ durch „schädlicher Konsum“ ersetzt wurde.

 

„Die Entscheidung des Europäischen Parlaments ist wegweisend und setzt die Vorzeichen für die immer intensiver geführten Diskussionen um Werbeverbote und Warnhinweise“, betont der Geschäftsführer des Brauereiverbandes, Florian Berger. „Wir sind uns jedoch bewusst, dass diese Abstimmung nur ein Etappenziel darstellt und die genannten Regulierungsthemen auf europäischer Ebene weiter auf der Agenda bleiben werden.“

Über Bierland Österreich

Bierland Österreich ist der Kommunikationsauftritt des Verbandes der Brauereien Österreichs. Dieser ist die Interessensvertretung der österreichischen Brauwirtschaft. Der Verband in seiner heutigen Organisationsform im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich übernahm 1945 die Interessensvertretung der österreichischen Brauwirtschaft und damit die Agenden des 1850 gegründeten sogenannten „Brauherren-Vereins“.

Österreich, das Bierland mit Tradition, erfreut sich einer gesunden regionalen Struktur. Über 300 Braustätten erfüllen mit ihrer reichhaltigen Produktpalette und einem Ausstoß von über 9 Mio. hl im Jahr jeden Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten. 2020 erzielten die österreichischen Brauereien einen Umsatz von mehr als 1,4 Mrd. €, die Steuern auf Bier insgesamt brachten 2020 dem Staatshaushalt rd. 700 Mio. € ein. Die Branche beschäftigt rd. 3.700 bestqualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Jeder Job in einer Brauerei generiert zudem 17 weitere Arbeitsplätze – zwei in der Landwirtschaft, zwei im Handel und 13 in der Gastronomie.

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Bierland Österreich ist der Kommunikationsauftritt des Verbandes der Brauereien Österreichs. Dieser ist die Interessensvertretung der österreichischen Brauwirtschaft. Der Verband in seiner heutigen Organisationsform im Rahmen des Fachverbandes der Nahrungs- und Genussmittelindustrie der Wirtschaftskammer Österreich übernahm 1945 die Interessensvertretung der österreichischen Bierbrauer und damit die Agenden des 1850 gegründeten sogenannten „Brauherren-Vereins“.

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