Die Gewerkschaften forderten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,95 %.
Die Brauwirtschaft befindet sich in einer wirtschaftlichen Lage, wie sie in den letzten Jahrzehnten beispiellos ist: hinter ihr liegen Jahre der Pandemie mit Schließungen der Gastronomie, einem speziell für kleine und mittelständische Brauereien besonders wichtigen Absatzkanal, was in diesen Jahren zu Ergebniseinbrüchen von bis zu fünfzig Prozent führte. Die darauffolgende und immer stärker spürbare Rezession sowie die extrem herausfordernden Preissteigerungen der letzten Jahre bei Energie, Rohstoffen und Verpackungsmaterial lassen auch im laufenden Jahr eine Erholung in der Branche nicht zu. Eine deutlich merkbare Konsumzurückhaltung und weitere Ausdünnung bei der Anzahl an Gastronomiebetrieben trüben zusätzlich den Ausblick auf die kommenden Jahre.
Es ist bedauerlich, dass die Arbeitnehmervertreter derzeit nicht bereit sind, ihre Forderungen an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Betriebe anzupassen.
Die Arbeitgeberseite betont ausdrücklich ihre Verhandlungsbereitschaft im Geiste des über viele Jahre gepflegten sozialpartnerschaftlichen Dialogs.
Beide Seiten halten an dem bereits vereinbarten dritten Verhandlungstermin am 10.10.2024 fest.