„Nach dem kontrollierten Öffnen der Geschäfte, Museen und körpernahen Dienstleister hat sich gezeigt, dass sich viel mehr Leute testen lassen. Das vorsichtige Aufsperren der Gastronomie würde die Teststrategie der Bundesregierung stärken“, sagt Sigl, der im Brauereiverband die mittelständischen Brauereien vertritt.
Außerdem hätten Untersuchungen der AGES im Herbst 2020 gezeigt, dass sich damals lediglich um die drei Prozent der Cluster einem Ansteckungsgeschehen im Zusammenhang mit Hotellerie und Gastronomie zuordnen ließen. Rund 60 % der Ansteckungen fanden im privaten Umfeld statt.
Die Gastronomie habe bereits im Vorjahr sehr viel in entsprechende Präventionskonzepte und Maßnahmen – Masken- und Registrierungspflicht, Abstandsregeln, Desinfektionsmöglichkeiten – investiert. Das habe sich voll und ganz bewährt; Beschäftigte und Kunden hätten gelernt, mit der Pandemie umzugehen. „Es spricht also nichts gegen eine ehestmögliche Öffnung der Gastronomie mit strenger Einhaltung aller gesundheitsrelevanten Maßnahmen“, so Menz. Dabei sei auch ein gestaffeltes Vorgehen – wie etwa derzeit in Wien mit bestimmten Öffnungstagen sowie sukzessiver Ausweitung der Sperrstunde angedacht – vorstellbar. „Der Lockdown bedeutet für die Gastronomie und viele Zulieferer eine existenzbedrohende Situation. Was wir und ganz Österreich jetzt dringend brauchen, sind sowohl gesundheitspolitische Verantwortung als auch wirtschafts- und gesellschaftspolitische Vernunft“, unterstreicht Menz abschließend.
Über Bierland Österreich
Bierland Österreich ist der Kommunikationsauftritt des Verbandes der Brauereien Österreichs. Er ist die Interessensvertretung der österreichischen Brauwirtschaft. Österreich, das Bierland mit Tradition, erfreut sich einer gesunden regionalen Struktur. Über 300 Braustätten erfüllen mit ihrer reichhaltigen Produktpalette von weit mehr als 1.000 verschiedenen Bieren und einem Ausstoß von gesamt rd. 9,5 Mio. hl im Jahr 2019 jeden KonsumentInnenwunsch. 2019 erzielten die österreichischen Brauereien einen Umsatz von mehr als 1,4 Mrd. €, die Steuern auf Bier insgesamt brachten 2019 dem Staatshaushalt rd. 700 Mio. € ein. Die Branche beschäftigt rd. 3.700 bestqualifizierte ArbeitnehmerInnen. Jeder Job in einer Brauerei generiert zudem 17 weitere Arbeitsplätze – zwei in der Landwirtschaft, zwei im Handel und 13 in der Gastronomie.