Erfolgreiches Hopfenjahr im Mühl- und Waldviertel

Nach Jahren der Herausforderung bringt 2025 wieder Grund zur Freude im Hopfenbau

Nach drei herausfordernden Jahren konnten die Hopfenbauern im Mühl- und Waldviertel heuer aufatmen: Die Hopfenernte 2025 brachte nicht nur stabile Erträge, sondern auch hervorragende Qualität. Bei der traditionellen Hopfenbonitierung in Neufelden wurde der Ernte mit 99,7 Prozent Hopfen der Klasse 1 ein außergewöhnlich gutes Zeugnis ausgestellt. Insgesamt wurden rund 302 Tonnen Hopfen eingebracht.

 „Wir hatten heuer nahezu perfekte Wetterbedingungen. Der verregnete, kühle Juli war vielleicht nicht ideal für die Gastgärten, für unseren Hopfen aber perfekt“, freut sich Obmann Stefan Hofer.

Trotz einzelner Hagelschäden konnten die Pflanzen dank ausreichender Niederschläge und gemäßigter Temperaturen optimal wachsen und hohe Inhaltsstoffwerte entwickeln. Auch die Laboranalysen bestätigen die gute Saison: Überdurchschnittliche Alpha-Werte und eine gleichbleibend hohe Aromaausprägung kennzeichnen die diesjährige Ernte. Geschäftsführer Manuel Starlinger zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Mit 99,7 Prozent Hopfen in der Klasse 1 und teils bis zu 40 Prozent höheren Erträgen im Vergleich zum Vorjahr können wir von einem sehr erfolgreichen Hopfenjahr sprechen.“

Neben den bewährten Sorten überzeugte auch die neue Aromasorte Akoya, die sich auf den Versuchsflächen hervorragend entwickelte und im kommenden Jahr auf mehreren Hektar ausgedehnt angebaut werden soll.

Die Nachfrage nach Mühlviertler Hopfen bleibt weiterhin hoch, insbesondere dank langfristiger Lieferverträge und stabiler Preisstrukturen, die die Produzenten ein Stück weit vom Weltmarkt abkoppeln. Damit bestätigt sich einmal mehr die Qualität und Verlässlichkeit des regionalen „Grünen Goldes“, auf das Brauer wie Konsumenten gleichermaßen setzen.

Hopfenbonitierung 2025

Nach der abgeschlossenen Ernte prüft eine Kommission bestehend aus Vertretern der Brauwirtschaft und der Genossenschaft den Hopfen hinsichtlich seiner Qualität. Bei der Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft in Neufelden fand Mitte Oktober 2025 wieder die tradtionelle sogenannte  Hopfenbonitierung statt. Die Dolden der Hopfenpflanze, die geschmackgebenden Seelen des Bieres, werden bei der Bonitierung vom Hopfenkomitee auf offenkundige Fehler geprüft. Wichtig ist die sensorische Bewertung, die in eine Benotung mündet.

Bonitierungskommission 2025 c hopfenbauat

Mitglieder der Bonitierungskommission 2025 und Vertreter*innen der Hopfenbaugenossenschaft v.l.n.r.:
Gerhard Ehrensperger (Obmann-Stv), DI Dr. Clemens Forster (Brau Union), Dr. Johann Jäger (Brau Union), Mag. Manuel Starlinger (Geschäftsführer), Viktoria Hofer (Hopfenkönigin), Stefan Hofer (Obmann), Peter Kramer (Brauerei Hofstetten), Heinz Wasner (Zwettler Brauerei), Christian Wild (Aufsichtsratsvorsitzender)

Das erfreuliche Ergebnis: 302 Tonnen Hopfen in ausgezeichneter Qualität – 99,7 % in Klasse 1

Die Hopfenbaugenossenschaft besteht aus 38 Mitglieder mit einer Hopfenanbaufläche von 173 ha. 33 Betriebe mit einer Fläche von 160 ha befinden sich im Mühlviertel und 5 Betriebe bewirtschaften im Waldviertel eine Fläche von 13 ha.
Im Mühlviertel sind neun Betriebe mit einer Fläche von 32 ha Hopfen auf kontrolliert biologischen Anbau spezialisiert. Dadurch stehen 20 % des Mühlviertler Hopfens in biologischer Qualität zur Verfügung.

Jährlich werden durchschnittlich 300 t Rohhopfen, verteilt auf 21 Sorten, erzeugt. Der überwiegende Teil wird selbst im Verarbeitungswerk in Neufelden zu Pellets Typ 90 und Mini-Ballots verarbeitet.

 

Nähere Infos und Fotos: Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft

 

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